“Nesthocker”

Ihr habt Euch doch bestimmt auch schon ganz oft gefragt, warum man in den Fuß­gän­ger­zo­nen unse­rer Städte immer nur aus­ge­wach­se­ne Tauben, jedoch nie Baby­tau­ben sieht?

Dafür gibt es einen ganz ein­fa­chen wie auch plau­si­blen Grund: die klei­nen Tau­ben­ba­bys sind die klas­si­schen Nest­ho­cker, sprich man lässt es sich im Hotel Tauben-Mama bis zu sechs Wochen lang gut gehen :-)

Doch auch dafür gibt es mehr als nur einen guten Grund, sind diese klei­nen Wesen doch anfangs noch blind, nicht in der Lage ihre Kör­per­tem­pe­ra­tur zu halten, sehr emp­find­lich gegen­über Zug­luft und auch bei der Ernäh­rung kom­plett auf die lie­be­vol­le Pflege der Eltern ange­wie­sen.

Die Aus­bil­dung eines flug­fä­hi­gen Feder­klei­des dauert eben­falls ein paar Wochen und solan­ge werden halt die klei­nen Kral­len unter den Tisch im hei­mi­schen Nest gestellt.

Apro­pos Futter, hier stehen die hung­ri­gen Racker auf eine Köst­lich­keit namens Kropf­milch. Diese milch­ar­ti­ge Sub­stanz wird von den Eltern im Kropf erzeugt und ist zudem sehr nahr­haft. Erst nach circa zwei bis drei Wochen darf es dann auch mal ein Pflan­zen­sa­men oder ein klei­nes Insekt sein.

Sind dann die ersten sechs Lebens­wo­chen ver­stri­chen, sind die “Klei­nen” kaum noch von ihren Eltern zu unter­schei­den und müssen — ob sie wollen oder nicht — das hei­mi­sche Nest ver­las­sen. Häufig mit etwas Nach­druck der Eltern, die nach dieser ent­beh­rungs­rei­chen Zeit auch erst einmal wieder zu neuen Kräf­ten kommen müssen.

Da dieser Vor­gang der Nest­pfle­ge aber so selten und schwer zu beob­ach­ten ist, habe ich mir gedacht, ich lasse Euch an der momen­tan vor dem Fens­ter statt­fin­den­den Brut­pfle­ge teil­ha­ben. Die Fotos kommen rein von der Qua­li­tät her bestimmt nicht in die nächs­te Aus­ga­be der Nature, zum “nur einmal so zeigen” sind diese aber defi­ni­tiv süß genug ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert