Duisburg Innenhafen

Vor vielen Jahr­hun­der­ten — unge­fähr so ums Jahr 1000 — floss der Rhein dort ent­lang wo heute der Duis­bur­ger Innen­ha­fen liegt. Irgend­wann in der Zeit danach, ver­la­ger­te er sein Bett Rich­tung west­wärts, was wie­der­um dafür sorgte, dass Duis­burg nicht mehr direkt am Rhein lag.

Für noch fast vier wei­te­re Jahr­hun­der­te war Duis­burg über einen Neben­arm mit dem Rhein ver­bun­den, aber auch diese Ver­bin­dung war irgend­wann nicht mehr vorhanden.

Erst im frühen 19. Jahr­hun­dert sorgte eine Initia­ti­ve zur Wie­der­be­le­bung dieser Ver­bin­dung und in der Zeit danach ent­wi­ckel­te sich der Duis­bur­ger Hafen zum größ­ten Bin­nen­ha­fen Europas.

Der Innen­ha­fen, wel­cher ein Teil des Hafens dar­stellt, war noch in den 1960ern der “Brot­korb des Ruhr­ge­biets”. Für diese Namens­ge­bung sorg­ten unter ande­rem die dort ansä­ßi­gen Getrei­de­müh­len, die zu dieser Zeit noch mit dem Schiff belie­fert wurden. Im 21. Jahr­hun­dert ist es schein­bar güns­ti­ger, solche Trans­por­te auf die Straße zu verlagern.

Mit knapp 89 Hektar Größe ist der Innen­ha­fen alles andere als klein zu bezeich­nen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Fläche einer neuen Nut­zung zuge­führt wurde. Dieser Struk­tur­wan­del, der den Innen­ha­fen aus seinem bei­na­he 20 Jahre andau­ern­den Dorn­röß­chen-Schlaf geweckt hat, wurde im Jahr 1984 in Angriff genom­men und hat circa 10 Jahre gedau­ert. Wobei man dieses Pro­zess nicht wirk­lich als abge­schlos­sen betrach­ten kann, da dort immer noch neu- und umge­baut wird.

Ein wei­te­rer “Start­schuss” war die Spren­gung der “Milch­tü­te”, denn so wurde der wegen seines Wer­be­auf­drucks weit über die Gren­zen von Duis­burg hinaus bekann­te  Silo-Spei­cher genannt. In den Jahren darauf wurde der Innen­ha­fen kon­se­quent zum neuen Quar­tier und Indus­trie­denk­mal aus­ge­baut. Das Hafen­fo­rum, die Pro­me­na­de, das Museum Küp­pers­müh­le, die Fak­torei und die Marina werden hier nur Bei­spiel­haft dafür genannt.

Zur Zeit in Pla­nung befind­lich ist das Euro­ga­te, wel­ches von Sir Norman Foster bereits 1990 im Mas­ter­plan zum Struk­tur­wan­del ein­ge­plant war. Bisher hat sich der Bau­be­ginn mehr­fach ver­scho­ben, da wohl ein Inves­tor fehlt.

Wer die Gele­gen­heit hat den Innen­ha­fen zu besu­chen, sollte dies auf jeden Fall tun. Allei­ne schon des­halb, weil es hier auch aus foto­gra­fi­scher Sicht jede Menge zu ent­de­cken gibt und das zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Was es dort alles zu ent­de­cken gibt, soll diese kleine Foto-Stre­cke — welche sich in erster Linie auf die Bau­wer­ke des Innen­ha­fens kon­zen­triert — exem­pla­risch zeigen.

Ein Klick öffnet wie immer jede der Foto­gra­fien im Vollbild ;-)

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