Nadel & Faden

Die­je­ni­gen unter Euch die meinen Blog schon etwas länger lesen, wissen ja ganz genau, dass mein foto­gra­fi­sches Motto stets wie folgt lautet:“Es gibt immer etwas zu foto­gra­fie­ren”. Selbst einem im Vor­feld wenig span­nend klin­gen­den Foto­auf­trag, kann ich häufig noch etwas posi­ti­ves abge­win­nen und diesem zusätz­lich noch das ein oder andere schöne Foto abtrot­zen. Man muss halt immer bestrebt sein, aus jeder Situa­ti­on das foto­gra­fisch beste her­aus­zu­ho­len, denn ansons­ten kann man die Kamera auch gleich im Schrank liegen lassen.

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Urban Exploration

So man­ches, was wäh­rend der Indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on im Ruhr­ge­biet errich­tet wurde, ver­fällt heute so lang­sam vor sich hin. Einst errich­tet um den flei­ßi­gen Arbei­tern und Ihren Fami­li­en eine Heim­statt zu bieten, schei­nen sich heute nur noch Geis­ter dort wohl zu fühlen. Aber wer weiß, even­tu­ell rettet ja ein ambi­tio­nier­tes Bau­pro­jekt diese Aus­­­nah­­me-Sie­d­­lung und berei­chert das Ruhr­ge­biet um eine wei­te­re Gartenstadt.

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2 plus 4

Diese Serie heißt “2 plus 4”, weil sie halt aus genau sechs Moti­ven besteht und davon sind zwei in S/W und vier in der Signal­far­be rot und deren Abstu­fun­gen gehal­ten. Ent­stan­den sind diese Motive am Geleucht , wel­ches auf der Halde Rhein­preus­sen in Moers-Meer­­beck steht und eine der Land­mar­ken des Nie­der­rheins dar­stellt. Schon von weiten gut zu sehen und über die A42 auch gut zu errei­chen, stellt es ein belieb­tes Aus­flugs­ziel nicht nur für Foto­gra­fen dar. Eigent­lich han­delt es sich dabei ja um ein mitt­ler­wei­le  recht tot­fo­to­gra­fier­tes Motiv, aber ich wollte mich trotz alle­dem an meiner ganz eige­nen Sicht­wei­se dieser Land­mar­ke ver­su­chen. Über­sichts­bil­der gibt es von daher keine, aber halt “2 plus 4” Details in rot und s/w. Wie immer öffnet ein Klick auf “Wei­ter­le­sen” den kom­plet­ten Arti­kel und ein wei­te­rer die Bilder in ihrer vollen Größe. P.S: Das Bild aus dem Arti­kel “Big World, Small People” ist eben­falls auf dieser Halde entstanden ;-)

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Sehnsüchtig schaut der alte Mann aufs Meer, …

… aber Moment; dies ist doch nicht das Meer, son­dern nur der Rhein am Alsu­mer Berg in Duis­burg ;-) Wenn man Ihn dort so sitzen sieht,  den Blick weit in die Ferne gerich­tet, wüsste man nur zu gerne was er wohl gerade denken mag… Ist es das Fern­weh? Hat er viel­leicht in einem der Werke auf der ande­ren Rhein­sei­te gear­bei­tet? Wartet er auf etwas? Hat er viel­leicht ein­fach nur zur Ent­span­nung dort geses­sen? Ich werde es nie erfah­ren, denn als ich Ihn fragen wollte war er schon verschwunden …

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Industrie und Vorbilder

Schon seit langem fas­zi­niert mich die foto­gra­fi­sche Samm­lung von Bernd und Hilla Becher, die schein­bar uner­müd­lich pro­fa­ne Indus­trie­bau­ten doku­men­tiert haben. Das Ehe­paar ist dabei immer extrem nüch­tern und neu­tral, aber wie ich finde nie lang­wei­lig zu Werke gegan­gen. Als Lieb­ha­ber der S/W‑Fotografie und alter Indus­trie­kul­tur im Ruhr­ge­biet kann ich gar nicht anders, als mich auch immer mal wieder an diesen Moti­ven zu ver­su­chen. Gerade bei sol­chen Auf­nah­men merke ich aber recht zügig, wie schwie­rig es ist, ohne geschei­tes Til­­t/S­hift-Objek­­tiv ein abso­lut unver­zerr­tes Abbild zu schaf­fen. Vieles lässt sich ja auch mit Hilfe der EBV aus­glei­chen, aber an ein T/S‑Glas oder eine Fach­­bo­­den-Kamera mit ver­stell­ba­rer Stan­dar­te kommt man ein­fach nicht heran. Eben­falls inter­es­sant ist, dass wenn man ein Bild zu 100% kor­rekt “shif­tet”, dieses sehr schnell den Anschein erweckt nach vorne zu kippen. Ein ganz klein wenig an stür­zen­den Linien muss man also im Bild lassen, sonst sieht für den Betrach­ter irgend­wie falsch aus. Ganz so ein­fach lassen sich unser Augen bzw. unsere Seh­ge­wohn­hei­ten also nicht aus­trick­sen. Kurze Brenn­wei­ten sind meiner Mei­nung nach eben­falls total unge­eig­net, da sich dann so “lange” Objek­ti­ve wie der Schlot im ersten Bild um die Bild­mit­te herum ver­bie­gen. Einen sehr guten Arti­kel über das Ehe­paar Becher findet der geneig­te Leser in der deut­schen Wiki­pe­dia unter fol­gen­dem Link -> Bernd und Hilla Becher in der Wiki­pe­dia Wer in der Nähe des Land­schafts­parks Duis­­burg-Nord wohnt oder dort im Urlaub vor­bei­kommt, sollte sich auf jeden Fall auch einmal die dau­er­haf­te Instal­la­ti­on eines Bil­der­frie­ses mit Was­ser­tür­men an den Außen­mau­ern der alten Kraft­zen­tra­le ansehen.

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Zeche Sterkrade

Nach langer Zeit gibt es auch mal wieder eine Indus­­trie-Repor­­ta­­ge in diesem Blog. Dies­mal hat mich mein Weg zur Zeche Ster­k­ra­de in Ober­hau­sen geführt. Diese Schacht­an­la­ge ist ursprüng­lich nur als Wet­ter­schacht für die dama­li­ge Zeche Ober­hau­sen gedacht gewe­sen, spä­te­re Lager­stät­ten­auf­schlüs­se erga­ben dann aber, dass ein Abbau auch an dieser Stelle wirt­schaft­lich sinn­voll sei. Mit diesem wurde dann auch schon 1903 begon­nen, ver­bun­den mit der Umbe­nen­nung in Zeche Ster­k­ra­de, Schacht 1. Als diese Zeche noch in Betrieb gewe­sen ist, gab es par­al­lel zu Schacht 1 auch noch einen wei­te­ren Schacht, der die Auf­ga­ben Seil­fahrt und Wet­ter­füh­rung zu über­neh­men hatte. Leider ist heute von diesem Schacht bzw. Gerüst nichts mehr erhal­ten. Schacht 1 steht aber unter Denk­mal­schutz und ist im Besitz der Stif­tung Indus­trie­denk­mal­pfle­ge und Geschichts­kul­tur. Dieses Bau­werk bleibt uns also als Zeit­zeu­ge des Stein­koh­le­ab­baus im Ruhr­ge­biet erhalten.

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