Aloha!
Dass man auf der Techno Classica jedes Jahr aufs Neue ganz besondere Fahrzeuge sehen kann, ist bei weitem kein Geheimnis mehr, aber manchmal entdeckt man dann doch die eine oder andere automobile Perle, welche sich positiv aus dem Messe-Geschehen hervorhebt. Ich zumindest habe mich sehr darüber gefreut, einmal einen Audi IMSA-GTO live sehen und ablichten zu dürfen.
Mit vollem Namen hört dieses Fahrzeug auf die Bezeichnung “Audi 90 quattro IMSA GTO”, weshalb er werksintern wohl auch schlichtweg nur mit “R5” umschrieben wurde. Als technische Basis hat Audi bei diesem Fahrzeug auf den Audi 90 B3 zurückgegriffen, wobei dieser IMSA GTO nur noch wenig mit einem Standard-Typ 89 zu tun haben dürfte.
Befeuert wird dieser Bolide von einem verhältnismäßig kleinen Motor, der aus seinen “bescheidenen” 2,2 Litern Hubraum aber immerhin stramme 530kW (ca. 721 PS) mobilisiert. Mit dieser Leistung hat der Motor dann auch ein leichtes Spiel mit der Karosse, die gerade einmal 1200 Kilogramm auf die Waage bringt. Erreicht wurde dies bei Audi, indem man dem IMSA GTO einfach einen Gitterrohrrahmen verpasst und diesen wiederum mit einer Außenhaut aus Kunststoff verkleidet hat. Lediglich das Dach ist aus Stahl und dies auch nur, weil das Reglement der amerikanischen IMSA-GTO-Rennserie dies zwingend vorschreibt.
Dort wurde diese „Knallbüchse“ dann auch mit großem Erfolg eingesetzt und hat den Amis schön vorgeführt, wozu deutsche Ingenieurskunst fähig sein kann. Fahrer ist damals der legendäre Hans-Joachim Stuck gewesen, der in der Saison 1989 immerhin stolze sieben Siege mit diesem Fahrzeug einfahren konnte. Audi konnte hiermit auch sehr schön die Überlegenheit des quattro-Antriebes demonstrieren.
Leider hat Audi im Jahr 1989 an zwei Rennen nicht teilgenommen und somit konnte dann letztendlich auch Ford diese Rennserie mit 45 Punkten Vorsprung gewinnen. Hans-Joachim Stuck kam in der Fahrerwertung auf einen respektablen dritten Platz.
Eine Revanche gab es dann jedoch nicht mehr, da sich Audi im Jahr 1990 komplett aus dem amerikanischen Rennsport zurückgezogen hat, um sich wieder verstärkt dem Thema „DTM“ widmen zu können.
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