Als Anfang der 1960er Jahre die Designer im Hause Dodge die Bleistifte in die Hand nahmen, um ein sportliches Coupé mit den damals so begehrten Attributen wie Fließheck, großem Kühlergrill und großen Motoren zu entwerfen, konnten sie wohl nur schwerlich ahnen, was für einen zeitlosen Klassiker sie da gerade entwerfen und wie gut es der liebe Gott an diesem Tag mit ihnen meinen würde.
Die Ära für diese Form der Coupés hatte schon so ums Jahr 1962 herum begonnen und deren Trendsetter zu dieser Zeit hießen Ford Mustang und Plymouth Barracuda. Es wurde also höchste Zeit für die Firma Dodge, dass sie ebenfalls ein Fahrzeug in diesem Segment präsentierte. Dodge ließ dann auch nicht lange auf sich warten und so konnte schon im Jahr 1964 der damalige Design-Chef Elwood Engel eine erste Studie des Fahrzeugs vorstellen, welches später einmal auf den klangvollen Namen „Charger“ hören sollte und das für das ausgehende Jahr 1966 in Aussicht gestellt worden war.
Die Zeit verging schnell und als im Herbst 1966 die ersten Blätter von den Bäumen fielen, konnte der erste “echte” Dodge Charger seine Premiere bei den Autohändlern feiern. Grundsätzlich in weiten Zügen auf dem Coronet Fastback aus gleichem Hause basierend, brachte er trotzdem vom ersten Tag an seine ganz eigene Formensprache mit, welche dann mit dem Erscheinen der zweiten Generation zur Vollendung gebracht werden sollte. Schon jetzt musste aber selbst dem größten Kritiker klar sein, dass Dodge mit diesem Design ein ganz großer Wurf gelungen war.
Im Jahr 1968 war es dann endlich soweit und die ersten Dodge Charger der zweiten Generation tauchten in den Verkaufsräumen der Dodge Autohäuser auf. Ausgestattet mit einem noch schnittigeren und viel ausgewogener erscheinendem Blechkleid als sein Vorgänger, erneut hinter Klappblenden versteckte Scheinwerfer, der gleichen soliden Technik wie schon der erste Charger und viel Sportlichkeit, konnte man schon jetzt erahnen, dass dieses Fahrzeug einmal der zeitlose Klassiker der Marke Dodge werden würde.
So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass diese Karosserieform, welche nur über einen Zeitraum von drei Jahren gebaut wurde, auch die erfolgreichste innerhalb der Charger-Familie gewesen ist. Davor und danach wurden nie wieder vergleichbare Mengen des Dodge Chargers verkauft, wozu nicht zuletzt auch so besondere Ausstattungsvarianten wie die R/T (“Road & Track”) beigetragen haben. Diese wurden dann auf Kundenwunsch auch schon mal ab Werk mit einem leistungsstarken Hemi-V8 ausgestattet. Letztendlich waren diese so motorisierten Fahrzeuge dann ein Garant für Fahrspaß und Überlegenheit bei jedem Ampelrennen in den ausgehenden 60ern. Manche Dinge ändern sich halt nie ;-)
Auch wenn nur die wenigsten Fahrzeuge als Hemi das Licht der Welt erblickten, so trug der gute Klang ihres Namens doch dazu bei, dass es schon etwas ganz besonderes war, wenn man von sich selbst behaupten konnte: “Ich fahre einen Dodge Charger!”. Wusste doch niemand wie gut der eigene Charger letztendlich motorisiert war und der Nimbus der schieren (Hemi-)Kraft strahlte auch auf die schwächer aufgestellten Fahrzeuge herab.
Doch ich schweife ab …
Es gäbe ja noch so viel über diese Fahrzeuge zu erzählen, aber an dieser Stelle soll die Geschichtsstunde nun wirklich zu Ende sein. Trotzdem würde ich Euch gerne noch ein wenig von dem automobilen Klassiker erzählen, welchen ich glücklicherweise vor ein paar Tagen fotografieren durfte: einen echten 1968 Dodge Hemi Charger R/T.
Dieses metallic-grün lackierte Coupé aus dem Hause Dodge, welches zurzeit von einem 426 Hemi befeuert wird, hat mich vom ersten Moment an total begeistert und komplett gefangen genommen. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass eine schier endlose Menge an Fotos entstanden ist, von denen ich Euch hier und jetzt natürlich nur eine Auswahl zeigen kann.
Für die Technik-Freaks unter meinen Lesern habe ich natürlich auch die kompletten technischen Daten parat:
Modell & Baujahr: 1968 Dodge Charger R/T
Motor: 426cui Hemi V8, bestückt mit 2 x 4‑fach-Holley-Vergasern, Fächerkrümmer, 3″ H‑Pipe-Exhaust, elektronische Mopar-Zündanlage
Antrieb: 4‑Gang-Schaltgetriebe A‑833, Dana 60 Hinterachse (sehr stabil), Charger Kelly Reifen auf Magnum Wheels
Details: Woodgrain Lenkrad, Tic-Tac-Tacho, keine Servo-Lenkung, keine Klimaanlage, Lakewood Bellhousing, 11″ Bremstrommeln, top erhaltener Innenraum, komplett erhaltenes Design- und Zierleistenpaket
Spätestens jetzt dürfte der eine oder andere unter Euch das Bedürfnis verspüren, sich auch so ein Fahrzeug zuzulegen. Kein Problem! Denn dieses Fahrzeug steht zurzeit zum Verkauf und kann im MOPARSHOP in Olfen/NRW besichtigt und erworben werden. Verkaufspreis, weitere Details, ob ein H‑Kennzeichen möglich ist etc. erfragt Ihr bitte ausschließlich dort ;-)
Genug erzählt, hier kommen die Fotos ;-)