Zurzeit lese ich den aktuellen Schätzing — „Breaking News“ — und so langsam keimt in mir der Verdacht auf, dass der gute Mann wohl viel lieber Telefonbücher schreiben würde.
Zumindest habe ich keine andere Erklärung dafür, dass in jedem Roman von Herrn Schätzing gefühlte 150 Protagonisten agieren, von denen letztendlich aber immer nur eine Handvoll wirklich die gesamte Handlung trägt.
Schon bei seinem vorherigen Buch „Limit“ wurden die Akteure lang und breit eingeführt, nur um dann das ganze Buch über nicht mehr in Erscheinung zu treten und letztendlich — kurz vor Schluss — recht unspektakulär abzuleben.
Alles ein klein wenig so wie bei Raumschiff Enterprise, wo auch immer die Jungs im roten Strampler gekillt werden.
Kurzum, mal wieder ein typischer Schätzing; überbevölkert wie die Dritte Welt, langatmig wie eine Vorlesung über das Paarungsverhalten von Amöben im Paläozän und schon auf den ersten 200 Seiten unnötig verworren bzw. verschachtelt geschrieben.
Fazit: Von einem Andreas Eschbach oder einem Sebastian Fitzek ist der Herr Schätzig so weit entfernt, wie Bottrop von der Ernennung zum Weltkulturerbe. Das Geld für diese „Bad News“ sollte man sich sparen und lieber in ein wirklich gutes Buch investieren. Davon gibt es ja zum Glück noch genug.
P.S: Ich gehe mir jetzt ein anderes E‑Book kaufen.