Könnte man den Lauf der Jahreszeiten schöner umschreiben, als es dereinst der gute Hermann Hesse in seinem Gedicht „Welkes Blatt“ getan hat? Ich denke nicht.
Von daher könnte ich mir keinen schöneren, textlichen Rahmen als dieses Hesse-Zitat für meine aktuelle Fotostrecke vorstellen. Zeigen diese doch einen meiner Lieblingsorte im Wandel der Jahreszeiten.
Welkes Blatt
Jede Blüte will zur Frucht,
Jeder Morgen Abend werden,
Ewiges ist nicht auf Erden
Als der Wandel, als die Flucht.Auch der schönste Sommer will
Einmal Herbst und Welke spüren.
Halte, Blatt, geduldig still,
Wenn der Wind dich will entführen.Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
Laß es still geschehen.
Laß vom Winde, der dich bricht,
Dich nach Hause wehen.
Mangels Schnee in den letzten Jahren, fehlen in dieser Serie ein klein wenig die weiß gepuderten Landschaftsaufnahmen. Zum Glück hält der Winter aber auch ohne Schnee, stets seine kargen Motive für uns bereit …
Hallo,
wenn ich darf, eine kleine Anmerkung zwecks Korrektur des Gedichts:
Es heißt am Ende der ersten Strophe des Gedichts nicht “Frucht”, sondern “Flucht” — denn der Reim basiert nicht auf zwei identischen Wörtern.
Viele Grüße.
Hallo, Jürgen.
Danke fürs aufmerksame Lesen und ebenfalls Danke fürs Kommentieren inklusive Hinweis auf den kleinen Tippfehler. Ich habe den Text natürlich sofort geändert; das hat der gute Hesse mehr als verdient.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit den Artikeln und Fotografien hier bei maicschulte.de.
Dein Maic.