Diejenigen unter Euch die meinen Blog schon etwas länger lesen, wissen ja ganz genau, dass mein fotografisches Motto stets wie folgt lautet:“Es gibt immer etwas zu fotografieren”.
Selbst einem im Vorfeld wenig spannend klingenden Fotoauftrag, kann ich häufig noch etwas positives abgewinnen und diesem zusätzlich noch das ein oder andere schöne Foto abtrotzen. Man muss halt immer bestrebt sein, aus jeder Situation das fotografisch beste herauszuholen, denn ansonsten kann man die Kamera auch gleich im Schrank liegen lassen.
Hier mal kurz zwei Beispiele:
Vor ein paar Jahren hat mich ein fieser Infekt ans Haus gefesselt und draußen herumspazieren war mir unmöglich. Um in dieser Situation vor Langeweile nicht einzugehen, bin ich einfach in den „Heizungskeller unterm Haus“ gegangen und habe dort Makroaufnahmen von irgendwelchen Manometer, Rohren und anderem Kram gemacht. Da waren weiß Gott keine Aufnahmen für den Pulitzer-Preis dabei, aber ich hatte einen sinnvollen Zeitvertreib und das Auge wurde ebenfalls geschult.
Ein anderes Mal stand mir kein PKW zur Verfügung, also bin ich kurzerhand auf Exkursion “Im Garten hinterm Haus” gegangen. Dafür, dass ich nur mit einer Kamera, einem Makro und einer alten Wolldecke bewaffnet gewesen war, ist diese Foto-Strecke trotzdem ganz ansehnlich geworden.
Ich finde von daher Folgendes ganz entscheidend: Wer schon zu Hause oder in seinem direkten Umfeld keine Motive sieht, für den lohnt es sich erst recht nicht in die Ferne zu schweifen!
“Abschweifen” ist übrigens ein gutes Stichwort, denn ich schweife ebenfalls schon wieder ganz fürchterlich vom Thema ab und eigentlich wollte ich ja etwas ganz anderes erzählt haben ;-)
An diesem Sonntag habe ich eine wohl interessante, aber fotografisch eher ungünstige Ausstellung besucht. Thematisch war alles hochinteressant, aber nahezu alle Exponate befanden sich hinter Glas, waren furchtbar ausgeleuchtet oder es standen Menschenmengen vor diesen herum. Schlimm, wenn sich dann darunter auch noch sogenannte „Camper“ befinden, die stundenlang vor ein und demselben Ausstellungsstück verbringen und so tun, als würden sie überlegen. Da kann man dann teilweise ewig auf einen günstigen Moment warten …
Letztendlich hat dann aber doch noch eines der Exponate meine Aufmerksamkeit erregt und schon vor Ort ist die Idee für eine komplette Foto-Strecke in mir gereift. Details sollten es sein und auf jeden Fall komplett in Schwarz-Weiß gehalten.
Nun ja, bei dem Ausstellungsstück handelte es sich um eine alte Industrie-Nähmaschine der Firma Dürkopp und darstellen wollte ich den Weg des Fadens von der Spule bis zur Nadel.
Glücklicherweise hat sich dann eine gute Gelegenheit ergeben und ich konnte ein paar Minuten nahezu ungestört meinem Handwerk nachgehen. Dabei ist dann auch das ein oder andere Foto auf der Speicherkarte gelandet. Bearbeitet waren die Bilder ebenfalls recht fix und nun bin ich sehr gespannt wie Euch die aktuelle Foto-Strecke auf meinem Blog gefällt.
Bis zum nächsten Mal.