Da ist es nun, das neue Album von ABBA. Zum ersten Mal seit über vierzig Jahren bringt die Kultband aus Schweden einen neuen Langspieler heraus und entsprechend hoch sind auch die Erwartungen gewesen. Vielleicht ein wenig zu hoch …
Auf knapp 37 Minuten trällern sich die alten Hasen durch ein an Gleichförmigkeit und Eintönigkeit kaum zu übertreffendes Album. Die Stimmen der Frauen klingen richtiggehend “alt” — und wollen so gar nicht mehr den frischen ABBA-Sound der 70er transportieren — und der gute Björn greift immer noch auf sein Repertoire aus drei Lagerfeuer-Akkorden zurück.
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, quält man uns gleich im dritten Track auch noch mit einem Weihnachtslied. Kann man nach 40 Jahren machen, muss man aber nicht.
Nur zu gerne hätte ich an dieser Stelle “Thank you for the music” geschrieben; ich denke aber “All is said and done” trifft es viel eher.
Überhaupt scheint das Motto: “One of us is (crying)” ganz treffend zu sein. In diesem Fall weint hier aber nur der Zuhörer. Genau dies scheint man in Stockholm bei der Produktion aber auch erkannt zu haben. Nicht umsonst fleht man schon im vierten Track “Don’t shut me down”. Dennoch fällt es einem schwer, die restlichen sechs Stücke zu ertragen und man möchte förmlich ein “S.O.S.” absetzen.
Einzig und allein der gute Benny ist ein Lichtblick am verregneten Horizont. Beweist er hier doch ein ums andere Mal, was für ein begnadeter Klavierspieler er doch war und auch immer noch ist.
Und sind die Stücke auch strunzlangweilig, die Tastenarbeit des Herrn Andersson ist stets ohne Fehl und Tadel. Hätte er doch nur den Schneid gehabt und den anderen dreien die Produktion eines neuen Albums verboten.
Nun gut. Ich denke, der neue Langspieler wird nun eine “Voyage” in die Abstellkammer aka Giftschrank antreten.
Ich bin dann mal weg und höre mir jetzt zum Trost die altehrwürdige Scheibe “ABBA Gold” an …